Zurück

Angespielt: Badminton

Angespielt: Badminton

Viele Menschen verwechseln Badminton mit Federball. Wer sich jedoch persönlich damit beschäftigt, der erkennt schnell, dass es sich um eine fordernde Wettkampfsportart handelt. Diese besitzt viele Vorzüge und erleichtert allen ein schnelles Einsteigen. Allerdings sollte man Motivation und Ehrgeiz mitbringen, da der Sport deutlich anstrengender ist, als er von außen aussieht.

 

Da wir vorher schon Tennis gespielt hatten, bestand für uns hinsichtlich des Erlernens der Laufwege ein kleiner Vorteil. Die Laufwege sind ebenso wie der Charakter des Rückschlagsports zwar ähnlich. Dennoch gibt es einige Unterschiede. Zunächst ist das Feld beim Badminton mit insgesamt  5,18 auf 13,40 Metern deutlich kleiner als beim Tennis. Diese Abmessungen gelten für das Einzel, im Doppel ist die Breite des Badminton-Feldes mit 6,10 Metern etwas größer.

Ganz offensichtlich unterschiedlich zum Tennis ist auch der mit Federn (aus Plastik) geschmückte Ball. Dennoch unterscheiden sich auch Federball und Badminton. Denn bei der Wettkampfsportart Badminton ist der Sinn des Ballwechsels, dass der Gegner den Shuttlecock (englische Bezeichnung des Badminton-Spielgeräts) nicht erwischt. Beim Federball, das uns als reiner Freizeitsport nicht so begeisterte, versuchen beide Spielpartner gemeinsam, den Ball in der Luft zu halten (ähnlich wie beim Techniktraining im Fußball).

Beim Federball werden daher auch keine Sätze ausgespielt. Beim Badminton hingegen wird seit 2006 (Wettkampfbereich) die sogenannte Rallypoint-Zählweise eingesetzt. Dabei kann jede der beiden Spielparteien unabhängig vom Aufschlag punkten und hat mit  21 Punkten einen Satz gewonnen. Entweder ein Einzelspieler oder zwei Partner im Doppel versuchen dann in der Regel, den Shuttlecock so über das in der Höhe von 1,55 Meter gespannte Netz zu schlagen, so dass dieser in der Hälfte des Gegners zu Boden fällt. Jeder Fehler wird als Punkt gewertet.

Wer Badminton spielt, sollte sich geeignetes Equipment kaufen. Die Kleidung ist hierbei atmungsaktiv und sollte für eine optimale Bewegungsfreiheit recht eng anliegen. Schon ab 15 Euro kann man bei Badminton-Shops wie Captain Racket (Hier geht’s zum Anbieter) Anfängerschläger erhalten. Ab und zu muss die Bespannung der Schläger überprüft und nachgezogen oder ausgewechselt werden.  Die Federbälle sind meist ab 1 Euro pro Stück zu haben, sie werden meist in 6er- oder 10er-Packungen angeboten. Nicht sparen sollte man jedoch bei den Schuhen, die in der Preislage von 50 bis 100 Euro pro Paar für uns die mit Abstand höchste Investition darstellten.

Badminton ist ein anstrengender Sport, wie wir feststellen mussten. Er ist durch die vielen Sprints laufintensiv. Diese dienen nicht nur dazu, den Ball zu erwischen, sondern zusätzlich auch in eine gute Schlaghaltung zu kommen, um beispielsweise Angriffsschläge („Smashs“) durchzuführen oder diese nur anzutäuschen, wie es bei den „Drops“ der Fall ist. Bei letzterer Technik wird der Ball schlussendlich mit Gefühl knapp übers Netz gespielt und der Gegner verwirrt. Ansonsten werden durch die vielen Drehungen Bauch- und Rumpfmuskulatur gefördert und vor allem die Muskeln in Beinen (Waden) und Gesäß gefordert und entwickelt. Letztendlich verbessern wir durch Badminton nicht nur die Ausdauer, sondern auch Koordination und Reflexe sowie die Konzentration im Allgemeinen. Ein letzter Hinweis: Wer Probleme mit den Gelenken oder dem Rücken hat, sollte erst testen, ob Badminton für ihn persönlich die richtige Sportart ist. Die abrupten Bewegungsabläufe können diese Beschwerden eher noch verschlimmern.