Für alle Fans von Rückschlagsportarten gab es vergangenes Wochenende ein großes Highlight zu erleben. Im Sportcenter am Stadtpark in Chemnitz fand der Racket Marathon statt, ein Turnier mit fast 40 Teilnehmern in den Sportarten Tennis, Squash, Badminton, Ricochet, Speedminton und Tischtennis. Das Turnier fand einen ganzen Tag statt, das Finale wurde erst nach fast 15 Stunden(!) kurz vor Mitternacht beendet.
Das Turnier fand nach einer Auslosung Mann gegen Mann gegen einen festen Spielpartner statt, den man in den 6 Disziplinen vom großen bis zum kleinen Schläger bespielen muss. Jede Sportart wird bis 15 Punkte gespielt bis schließlich am Ende abgerechnet wird. Schnell wird beim Spielen klar, dass die Sportarten sehr ähnlich und doch ziemlich verschieden sind. Während Tennis eine auf Ausdauer beruhende Sportart der langen Wege ist, kommt es z.b. beim Squash auf kurze, schnelle Sprints und eine gute Antizipationsgabe an. Die eine Sportart wird aus der Schulter heraus gespielt, die andere aus dem Unterarm oder dem Handgelenk.
Da das Turnier im Doppel-KO-Modus statt fand, war man nach einer Niederlage nicht sofort aus dem Turnier ausgeschieden, sondern hatte zumindest noch eine Chance aufs Weiterkommen. Erst nach einer zweiten Niederlage musste man seine zahlreichen Schläger einpacken und heim fahren.
Während manche Sportarten bereits jedes Kind kennt, sind andere, wie Ricochet oder Speedminton im Allgemeinen nicht sehr bekannt. Speedminton ist eine Mischung aus Badminton und Tennis, es wird mit eigenen Schlägern und etwas schwereren Federbällen(Speeder) gespielt. Ziel ist es immer in das gegnerische Feld zu treffen, dass etwa 13 Meter entfernt liegt. Da hier auch für den Ungeübten recht flott Erfolge erzielt werden können, macht diese Sportart sehr schnell großen Spaß.
Das Turnierniveau war insgesamt recht hoch, einige Spieler kamen aus Vereinen in der Region, allerdings hatte man auch mit einer gewissen Sportlichkeit eine gute Chance zumindest mittlere Plätze zu erreichen. Ob man es dabei aber unbedingt bis ins Finale schaffen muss, in dem man die Sportarten dann 7-8 mal hintereinander gespielt hat, bleibt aber jedem selbst überlassen.
( Bilder von Jonny Franke)
Großes Lob bleibt dem Veranstalter, Mirko Lohse, der dieses Turnier nahezu im Alleingang sehr gut organisierte. So war jede Menge Leihequipment bereit gestellt, die Sportarten konnten zügig gespielt werden, Getränke wurden kostenlos zur Verfügung gestellt und es war generell eine sehr lockere, freundschaftliche Turnieratmosphäre vorhanden.
Nach 3 Tagen ist der größte Muskelkater dann auch schon vorbei und man kann langsam anfangen mit den Trainingsvorbereitungen auf den Racket Marathon 2016…