„Wenn doch nur diese blöde Hüftverletzung nicht wäre…“ Es ist Samstag, Termin für den 1. Mailtal-Trail-Lauf über 28 km. Stellt euch vor, ihr seid schon lange angemeldet, aber könnt keinesfalls ernsthaft mitmachen. Und jeder, den ihr fragt, rät euch dazu, es einfach sein zu lassen. Also macht ihr mit..
Die Idee: Wirklich (!) locker laufen, unterwegs mit anderen quatschen, Landschaft genießen. Und genau so kam es dann auch. Am Start wurde mir etwas mulmig, weil die versammelte Ultra-Gemeinde mit Trinkrucksäcken, Trail-Schuhen und Erste-Hilfe-Paketen im Gepäck anrückte. Auf was hatte ich mich da nur eingelassen? Als Trail-Neuling hat man natürlich nichts von alldem dabei (und auch die Ausschreibung nicht gelesen, in der ein Hinweis stand, dass all das zur Teilnahme obligatorisch ist). Nun ja, scheinbar hat es dann doch niemanden interessiert. Also Startschuss und los gings – wie geplant im Schneckentempo.
Und es war eine super Sache! Gut, ihr könnt euch sicher vorstellen, wie man mit den Straßen-Laufschuhen auf den Matsch-Passagen ordentlich ausrutscht, aber auch das geht vorbei. Es war ein echtes Erlebnis, locker zu laufen und zur Abwechslung statt permanenter Quälerei etwas von der Landschaft zu sehen. Man kann fast die ganze Zeit mit dem Nebenmann oder der Nebenfrau quatschen. Noch besser aber: Ausgiebige Pausen an den Verpflegungsstationen! Endlich mal essen, was das Herz begehrt: Obst, Keske, Nüsse, Käse und sogar Wurst (!). Und das ohne anschließende Magenprobleme dank lockeren Lauftempos.
Fazit: Probiert es mal aus, einen Wettkampf langsam zu laufen. Am besten natürlich einen Trail-Lauf, wo man die Natur genießen kann. Ein klasse Erlebnis und eine gute Trainingseinheit dazu. Und da ihr euch dabei nicht auspowert, seid ihr auch den restlichen Tag noch fit und habt keinen Muskelkater!